Schlaraffen lest!
Am 14. im Lethemond a.U.165, wie könnte es anders sein, stand wieder einmal das Turney um die Proppenkette in der Sippungsfolge. Ein Turney lockt natürlich so manchen Einreiter in die Burg, denn Schlaraffen, die ja Ritter, Junker oder Knappen sind, messen sich gerne mit anderen, um den Siegespreis zu erringen. Sechs wackere Sassen warfen ihren „Hut“ in den Ring, um mit launigen Fechsungen die Gunst der Zuhörer für sich zu gewinnen. Ja, es gab einen Sieger. ABER, im Verlauf der folgenden Sippungen hat sich ein Disput um die Proppenkette ergeben, der wahrlich schlaraffisch zu nennen ist.
28. im Lethemond a.U. 165:
Kaum dass die Norimberga erneut um einen Großursippen, den Rt. Kell-Mal-ör, reicher geworden ist und ihn zu diesem Anlass festlich geehrt hat, stand bereits das nächste Turney auf dem Plan. Dem Gestrengen der Norimberga, Rt. Ibn-Ben-Hoschky, lag es schon lange auf dem Herzen, ein Junkertafel-Turney auszurichten. Auf diese Weise werden nicht nur die Knappen und Junker gefordert, sondern auch der Zusammenhalt untereinander und zwischen den Reychen gefördert. Der Ruf erging an alle benachbarten Reyche und bescherte der Norimberga wieder viele Einreiter. Außer den Knappen und Junkern ließen es sich die Junkermeister nicht nehmen, ihre Schützlinge zu begleiten und zu beobachten wie wacker sie sich schlugen. War das ein Hauen und Stechen! Ach nein, der C betonte in seiner Eingangsfechsung: „Kein Stechen gibt’s und auch kein Hauen, nein, nur Erheiterndes zum Auferbauen“. Na gut, auf jeden Fall haben es die Jungen drauf! Sieger wurde Kn 487 aus der Ratisbona.
Am 30. Im Lethemond machten sich 8 Sassen auf zum Reychseinritt in das Reich Meinunga. Sie wurden dort sehr freundlich willkommen geheißen und gar groß wurden die Augen angesichts des überreichten Gastgeschenks, einem üppig gefüllten Korb voll Leckerbissen fränkischer Köstlichkeiten. Auch hier zeigte sich in einer gelungenen Sippung wie anregend und auferbauend gegenseitige Besuche wirken, die gerne in Erinnerung bleiben. Die folgenden Sippungen waren geprägt von Reychseinritten, zum einen der Mutter-Tochter-Sippung, zum anderen der „Schäuferle-Sippung“. Anlässlich der Mutter-Tochter-Sippung kamen Sassen der Reyche Onoldia, Barauthia und Am Erlenanger jeweils in stattlicher Zahl, so dass die Burg gut gefüllt war. Das war ein idealer Zeitpunkt, um den DSR Rt. Stauferspross zum Ehrenritter der Norimberga zu küren. Er war darüber derart sprachlos, dass es ihm – was sonst nie der Fall ist – doch tatsächlich die Sprache verschlug. Jedenfalls konnten sich viele mit ihm freuen und ihm dazu herzlich gratulieren.
Rt Asylon
Schlaraffen lest!
Norimberga am 29. im Herbstmond a.U.165
Heinzelmännchen in der Burg?
Einem jeden, der die Burg in der anstehenden Winterung betritt wird die neu gestaltete Burgpforte auffallen. Man mag sich fragen, wie das Auffällige so unauffällig geschehen ist und einem dabei die Ballade von den Heinzelmännchen in den Sinn kommen: „ach wie war zu Köln es doch vordem mit Heinzelmännchen so bequem ….!“
Nun, Schlaraffia ist nicht gerade arm an phantastischen Fantasien, aber doch realistisch genug, um nicht an das Tätigwerden von Wichteln zu glauben. Also wollen wir hier den Schleier lüften und kurz berichten, mit welchem Aufwand zu Werke gegangen worden ist.
Maßgebliche Akteure waren Rt. E-Prompt, Rt. Kell-Sir-Pries und Rt. Stromer. Zunächst musste die Eingangspforte aus den Angeln gehoben werden, um den morschen Holzrahmen zu entfernen. Dabei stellte sich heraus, dass sowohl seitlich als auch unterhalb der Türe durch jahrzehntelange Feuchtigkeit so gut wie alles verrostet und marode war. Diesen Teil der Arbeit hat mit voller Hingabe Rt. E-Prompt zusammen mit einem Freund bewerkstelligt, indem verrostete Eisenteile durch Alu ersetzt und mit Kupfer verkleidet wurden. Um dem Eindringen von Nässe unterhalb der Türe vorzubeugen, hat man den ganzen Rahmen tiefer gelegt. Hier war nun die Geschicklichkeit von Rt. Kell-Sir-Pries gefordert, der den alten Estrich entfernt hat, wobei sich dieser als ein Konglomerat unterschiedlichster Nachkriegs-Baumaterialien herausstellte. Bei längerem Zuwarten hätte sich die Burgpforte eines Tages wahrscheinlich sogar in eine Falltüre verwandelt. Erschwerend hinzu kam, dass nichts wirklich rechtwinklig war, sondern alles mehr oder weniger krumm und schief. Hier waren viel Geduld und Improvisations-talent angesagt. Die Fliesen hat Rt. Stromer organisiert. Jk. Peter hat sich durch die Erledigung von Malerarbeiten ausgezeichnet.
So können wir nun wieder festen Tritts die Burg betreten und im Herzen für so viel Engagement und geleistete Arbeitsstunden unserer Freunde überaus dankbar sein!
Doch noch lange nicht genug der guten Taten. So hatte zur Ertüchtigung der in die Jahre gekommenen, störanfälligen Mikrophon-Anlage, Patrizier Rt. Zweistein eine elektronische Lautsprecher-Anlage (ELA) spendiert, die nun mit Hilfe unseres Elektro-Meisters, Rt. E-Prompt, installiert werden konnte. Im Gegensatz zur neugestalteten Burgpforte, ist diese Neuerung optisch unauffällig und kommt erst dann so richtig zur Entfaltung, wenn die auf Hörgeräte angewiesenen Sassen entspannt die für sie richtige Lautstärke einstellen können und alle anderen Sassen nicht mehr von plötzlichen, markerschütternden Pfeiftönen aufgeschreckt werden.
Noch was? Ja, natürlich! So hat die Junkertafel, vertreten durch Jk. Peter nach der obligatorischen Fällung von zwei maroden Fichten unter der Aufsicht des Gestrengen, Rt. Ibn-Ben-Hoschky das Gärtla ausgelichtet und vom großen Berg der Grünabfälle befreit, so dass manch‘ schöne Krystalline dort abgehalten werden konnte. Ganz nebenbei, auch auf der anderen Seite der Burg gehört noch ein kleines, von den meisten kaum beachtetes Garten-Teilstück zur Schlaraffia. Das fiel über die Jahre in einen wahren Dornröschenschlaf und wurde vom Noch-Nicht-Ritter, Jk. Peter, ebenfalls befreit und gärtnerisch „aufgepimpt“.
Beschwerden über den Gebrauch neumodischer Wörter mögen gerne an den Verfasser unter Angabe schlaraffenlatein-tauglicher Begriffe gerichtet werden. 😊
Rt. Asylon
Schlaraffen lest!
Norimbergas 3. Bratwurstsippung am 02. im Herbstmond a.U.165
Am 2. im Herbstmond a.u. 165 fand zum dritten Mal die „Bratwurstsippung“ statt. Als sogenannte Sondersippung kurz vor der beginnenden Winterung erfreut sie sich bereits allgemeiner Beliebtheit. Sage und schreibe haben sich 22 Einreiter auf den Weg gemacht, nicht nur um die vom Grill verlockend duftenden fränkischen Bratwürste zu verzehren, sondern auch, um die „Bratwurstkette“ als Siegestrophäe im Turney zu erringen.
Sie konnten durch die hervorragend neu gestaltete Eingangspforte, die in emsiger Fleißarbeit durch Sassen unseres Reyches sowohl finanziert als auch bautechnisch umgesetzt wurde, die Burg betreten. (gesonderter Bericht hierzu folgt)
Zu dieser Sippung wurden auch Interessenten aus dem Kreis der Altstadtspaziergänge, die im Wonnemonat durch unsere Burg geschleust wurden, eingeladen. Es haben sich 11 Interessierte gemeldet, von denen 9 erschienen sind, so dass wir sie als Gäste herzlich willkommen heißen konnten, zusätzlich zu einem Gast, den die Freunde aus dem Reych Am Erlenanger mitgebracht haben.
Da unsere Styxerei urlaubsbedingt nicht zur Verfügung stand, haben uns die Freunde aus dem „ältesten bayerischen“ Reych Ratisbona, der Rt. Basso-ConTonio und sein congenialer Knappe 487 als Grillmeister par excellence tatkräftig unterstützt. Auch unser Jk Peter war tausendsassamäßig im Service aktiv.
Die Einrittszeremonie mit Begrüßung durch den Fungierenden, Rt. Med-Artus und Gestammel der Gäste zog sich angesichts der großen Zahl etwas in die Länge. Dafür fielen die „Protokollverlesung“ des Marschalls und der Bericht des Vicekantzlers mit jeweils zwei, drei Sätzen denkbar knapp aus.
Nach der Schmuspause begann der Fechsungsreigen zunächst mit einigen Fechsungen außerhalb des Turneys, um dann mit zahlreichen, originellen Turney-Fechsungen verbaler und musikalischer Darbietung seinem Höhepunkt zuzustreben. Hier einen Sieger zu erküren, war wahrhaftig keine einfache Angelegenheit. Aber, das Reych hat abgestimmt und die Fechsung des Rt. Fei-schee (76) mit seiner praktischen Anleitung zum richtigen Verzehr der Coburger Bratwurst, als würdig zur Verleihung der Bratwurstkette befunden.
So endete eine fröhliche, auf neudeutsch „warming-up Sippung“ – warm war es im wahrsten Sinne des Wortes – als Vorgeschmack auf die baldige Winterung um Clock 22:30 des Abends. Auch einige der Gäste, darunter etliche Vertreter der Burschenschaft Bavaria, äußerten sich sehr wohlgefällig und „drohten“ ihr erneutes Kommen an, wozu sie herzlich ermutigt wurden.
Zum Schluss sei all jenen gedankt, die zum Gelingen dieser Sippung beigetragen haben! Namentlich zu erwähnen sei hier noch Rt. Ibn-Ben Hoschky, der sich organisatorisch um den Ersatz für die fehlende Styxerei und manch anderes gekümmert hat.
Rt. Asylon
Schlaraffen lest!
Gegenbesuch am 06. im Brachmond a.U.165 bei den Mynheers derer Treekschuyten zu Nürnberg
Am 6. im Brachmond a.u. 165 war es endlich so weit, dass ein Fähnlein von sieben Rittern und einem Junker den Mynheers in ihrem neuen „Lokälyn“ an der Spittlertormauer den langen angekündigten Gegenbesuch abstatten konnten. konnten. Konkret handelt es sich um die Nürnberger Sozietät des Bundes der Niederländter, die am 2.2.1882 als die Treekschuyten (Treidelschiffer) gegründet worden ist und damit auf eine fast genauso lange Tradition wie die Schlaraffia Norimberga zurückblicken kann. Wir wurden sehr herzlich begrüßt und voller Stolz zeigten uns die Mynheers ihr „neues“ Lokälyn, in dem sie als Untermieter des Wallensteiner Ritterbundes eine neue Heimat in rustikalem Ambiente gefunden haben. Wie in Schlaraffia pflegen die Niederländter ihre ganz speziellen Sitten und Gebräuche unter ihrem Leitmotto: „Froh Gemüth, geschikket Hand“. Anstelle des UHUs wacht der „Lindelwurm“ über die „Fahrten“ – bei uns Sippungen – die vom „Schiffsherrn“ geleitet werden. Man begrüßt sich mit „van“ und stößt auch an mit „van“. Kräftig wird aus einem eigenen Liederbuch gesungen und dazu die unterschiedlichsten Instrumente (inklusiv Waschbrett) eingesetzt. Die konsequente Aufteilung in einen ambtlichen und den Fechsungsteil ist nicht gegeben, alles fließt locker ineinander, nur unterbrochen durch die gemeinsame Atzungspause. Als Gäste hatten wir reichlich Gelegenheit Fechsungen zum Besten zu geben, aber auch die Mynheers waren wortakrobatisch sehr aktiv. Die Fahrten stehen zwar nicht unter einem Thema, es gibt aber die sog. „Aufgaben“, die in allen Sozietäten monatlich parallel zu „bearbeiten“ sind, ob prosaisch, poetisch oder musikalisch bleibt jedem frei überlassen. Die letzte Aufgabe lautete: Lückenbüßer und die neue im Monat Juni: Dübel. Die dazu gehaltenen Beiträge waren sehr kreativ, teilweise witzig und insgesamt kurzweilig. Für uns war es ein hoch interessanter Abend mit guten Gesprächen und vielen neuen Eindrücken. Mit dem Versprechen weiterer gegenseitiger Besuche wurden wir zu später Stunde freundschaftlich verabschiedet.
Rt Asylon
Schlaraffen lest!
Die Schlacht ist geschlagen (27. im Wonnemond a.U. 165)
Am Samstag, kurz nach 9 Uhr war ein 11er-Team der Norimberga bereits in der Burg, um alles für den großen Besucheransturm vorzubereiten. Die Altstadtfreunde hatten einen Kiosk mit allerhand Informationsmaterial vor der Burg aufgebaut, so dass der Burg-Eingang nicht zu übersehen war. Das Wetter, ein Mix aus Sonne und Wolken, war der Veranstaltung ebenfalls wohl gesonnen.
Und tatsächlich strömten die Besucher in Scharen herbei, so dass Herr Enderle, der Vorsitzende der Altstadtfreunde, schon vor 10 Uhr die erste Gruppe leitete, ihr anhand von historischen Aufnahmen der alten Häuser Spitzenberg 4, die auf Aufstellern reproduziert waren, die Geschichte erklärte, um sie dann in die Burg zu schicken. Hier kam nun unser Auftritt, und die Gruppe wurde vom Thron aus begrüßt und in einem ca. 5-minütigen Vortrag Schlaraffia vorgestellt.
Um das Ganze etwas lebendiger zu gestalten, wurde sogar eine Schwertergasse angedeutet, allerdings nur mit zwei sich gegenüberstehenden Sassen. Aus zeitlichen Gründen waren keine weiteren Fragen zugelassen. Trotzdem konnte so zwischen Tür und Angel noch schnell die eine oder andere Frage beantwortet werden, zumal unser Helfer-Team sich überall im Raum so aufgestellt hatte, dass sie leicht ansprechbar waren.
So ging es dann tatsächlich Schlag auf Schlag, also eine Gruppe wurde von der nächsten abgelöst. Styx Marc war ebenfalls anwesend und versorgte uns mit belegten Brötchen und zu Mittag mit Weißwürsten und Brezen.
Die Besucher waren in erster Linie erstaunt, als sie die Burg sahen, hörten interessiert zu und machten einen aufgeschlossenen Eindruck. Am Ende des Tages gab Herr Enderle bekannt, dass knapp 700 Besucher/Besucherinnen gezählt worden sind, also selbst seine prognostizierte Zahl von 500 übertroffen worden ist.
Ein Info-Blatt mit unseren Kontaktdaten wurde verteilt, so dass wir darauf hoffen, dass potenzielle Interessenten sich dann auch tatsächlich im September oder schon vorher melden.
Die ersten Anmeldungen haben die Norimberga schon erreicht.
Ein besonderes Dankes-Lulu an Rt. Allmächd für die Organisation sowie an Rt. Fünferle, der uns den ganzen Tag über hilfreich zur Seite gestanden hat und natürlich an das einsatzfreudige Helfer-Team!
Rt Asylon
Schlaraffen lest!
Am Samstag, den 25.Mai 2024, steht für die Öffentlichkeitsarbeit der Schlaraffia Norimberga ein ganz besonderes Ereignis ins Haus.
Die „Altstadtfreunde Nürnberg“, ein Verein mit inzwischen über 5000 Mitgliedern, lassen einen ihrer beliebten und stets gut besuchten „Stadtspaziergänge“, diesmal unter dem Motto: „Curiosa rund um den Laufer Schlagturm“ direkt bei uns, zuerst vor und dann in der Hans-Sachs-Burg beginnen.
Thematisch befassen sich die Altstadtfreunde in erster Linie mit der Geschichte und Erhaltung alter historischer Gebäude. Unsere Burg Am Spitzenberg 4 erfüllt dieses Kriterium zwar nicht, aber es existieren Fotos vom eindrucksvollen Vorkriegsbau, in dem der Astronom Johann Philipp Wurzelbauer eine kleine Sternwarte eingerichtet hatte. Eine Dokumentation vom wld. Rt. Jur-Ass bildet die Grundlage für den Vortrag der Altstadtfreunde.
Dieser findet unter der Leitung von Altstadtführern ganztägig jeweils in Gruppen direkt vor der Burg statt. Im Vortrag, ca. 10 Minuten, werden großformatige Abbildungen der Häuserfront vor dem Krieg gezeigt und auf die Schlaraffia als Eigentümerin verwiesen. Daran anschließend geht die Gruppe in die Burg und wird dort von einem Sassen vom Thron aus begrüßt, der in ca. 5 Minuten die Schlaraffia kurz vorstellt und einige Gegenstände in der Burg erklärt. Danach verlässt die Gruppe die Burg durchs Gärtla, um ihren Spaziergang entlang der Mauer fortzusetzen.
Interessenten bekommen einen Flyer mit weiteren Informationen und Kontaktdaten.
Die Veranstaltung findet in der Zeit von 10 – 16 Uhr statt, so dass wir mit einigen 100 Besuchern rechnen können.
Rt. Allmächd war hier federführend sehr aktiv und hat ein Team von Sassen zusammengestellt, damit ein reibungsloser Ablauf gewährleistet ist.
Rt Asylon
Schlaraffen lest!
Am 2. im Herbstmond a.U. 165 ist es wieder soweit. Um die Vorfreude auf die nächste Winterung noch zu erhöhen, findet in der Norimberga die 3. Bratwurstsippung inkl. Turney um die Bratwurstkette statt. Der Gewinner hat das Recht die Kette für eine Jahrung zu tragen.
Alle Recken des UHUversums sind herzlich willkommen.
Um die Planung für die Styxerei zu erleichtern, wird um Anmeldung gebeten: anmeldung(at)norimberga.de